So ist es, ich bin ein Mystery Shopper. Ich mache das, weil es mir Spaß macht und ich mich selbst oft gefragt habe, wieso man bei dem einen Geschäft gut, bei dem anderen Geschäft aber schlecht bedient wird. Und ich lerne viel Neues kennen, denn ich besuche oder kontaktiere auch Geschäfte und Dienstleister, die ich sonst nicht besuchen würde. Allerdings habe ich oft nicht so viel Zeit und dann mache ich das nur gelegentlich.
Wie läuft das ab mit dem Mystery Shopping?
Aber wie geht das mit dem Mystery Shopping? Meist erfahre ich von Projekten, wenn ich den Marktplatz von Globis besuche. Dafür muss man sich zuerst registrieren. Dort werden mir mögliche Jobs in meiner Umgebung zuerst angezeigt. Aber ich kann auch weiter weg schauen, wenn ich mal verreist bin und dann auch „tätig werden will“. Wenn mir ein Job liegt und ich die Voraussetzungen erfülle, bewerbe ich mich für den Job. Ich schaue mir die Beschreibung zum Job immer recht genau an, damit ich später nicht überrascht bin.
Man bekommt aber leider nicht immer eine Zusage. Oftmals sind andere Mystery Shopper schneller oder besser geeignet für den jeweiligen Job. Am Anfang bekommt man auch eher einfache Jobs. Wenn man aber gute Arbeit leistet, erhält man mehr Aufträge. Man wird nach jedem Job bewertet. Ich liege über 90%, was ziemlich gut ist.
Wenn ich eine Zusage bekomme, bekomme ich auch mehr Informationen. Dann sehe ich die Kriterien, nach denen ich meinen Test bewerten muss. Und es gibt genauere Beschreibungen, was wie zu tun ist. Ich den meisten Fällen geht es aber um ähnliche Themen und als Mystery Shopper kennt man sich schon aus: Service und Beratung sind wichtig. Wichtig ist auch, dass man beim Test immer nur kurze Wünsche äußert oder nur kurz antwortet. Meist sollen die Verkäufer oder Servicemitarbeiter ja zeigen, wie sie mit Kunden umgehen.
Ich plane mir den Job dann immer für die kommenden Tage ein. Manchmal muss es schneller gehen, manchmal darf man zum Beispiel nicht am Wochenende testen. Den Fragebogen und das Briefing schaue ich mir vorher genau an und nehme die auch ausgedruckt mit. Aber niemand darf das sehen. Ich habe die dann in meiner Tasche oder lasse sie im Auto liegen.
Vor Ort gilt: Viel merken!
Wenn es losgeht bin ich ein wenig aufgeregt. Aber das ist nicht wirklich schlimm, denn als Mystery Shopper bin ich ein völlig normaler Kunde. Ich besuche das geplante Geschäft und schaue mich erstmal um – wie ein normaler Kunde. Ich achte auch darauf, ob ich angesprochen werde und ob das Geschäft sauber und übersichtlich ist. Meist muss man dann nach einer Beratung fragen, wenn kein Mitarbeiter aktiv nachfragt. Hier muss der Verkäufer zeigen, was er kann. Ich sage dann immer nur kurz, was ich möchte. Den Rest muss der Verkäufer machen, denn der will ja auch was verkaufen. Als Mystery Shopper achte ich dann darauf, was er fragt und wie er was präsentiert. Man erkennt dabei recht schnell, ob der Verkäufer wirklich interessiert ist. Ich habe schon vieles gemacht: Schuhe, Bekleidung, Brillen, Schmuck, Uhren, Computer, Möbel, Jalousien, Waschmaschinen, Autos usw.
Meist ist mit der Beratung dann auch schon Schluss. Ich sage dann, dass ich mir das nochmal überlegen muss oder mit meinem Partner besprechen muss. Manchmal sollte man auch was kaufen: Was Kleines als Beleg oder wirklich das Produkt, zu dem man beraten wurde. Wenn man das Produkt kauft, muss man es oftmals direkt danach wieder zurück geben. Dann soll auch der Rückgabeprozess überprüft werden. Das geht meist reibungslos, aber man bekommt oft einen Gutschein statt dem Geld zurück. Aber egal was passiert: Als Testkäufer gebe ich mich nicht zu erkennen. Das schicke ich dann per Einschreiben an Globis und bekomme das Geld wieder.
Wenn der Job zu Ende ist, fülle ich den Fragebogen möglichst schnell online aus, damit meine Erinnerungen noch frisch sind. Manchmal werden einige Kommentare verlangt oder sind notwendig, weil etwas nicht wie geplant ablief. Kaufbelege fotografiere ich und lade diese mit dem Fragebogen hoch.
Manchmal fragen die Qualitätsmanager von Globis bei ein paar Antworten nach. Das erkläre ich nochmal kurz. Dann ist der Auftrag meist fertig durchgeführt. Online kann ich dann meine Rechnung stellen oder meinen Aufwandsersatz berechnen. Das Geld wird meist überwiesen, wenn der Auftraggeber die Ergebnisse bekommen hat. Auch dieser hat manchmal Rückfragen, aber sehr selten.
Und wenn der Job fertig ist, habe ich wieder einiges gelernt. Als Mystery Shopper passiert oft was Interessantes und Außergewöhnliches. Und man schaut schon wieder nach dem nächsten Job.
Übrigens: Wenn ich zwischendurch mal wenig zu tun habe, nehme ich an Umfragen bei Globis teil. Das dauert nicht lange und macht Spaß; manchmal gibt es auch andere Sonderaufträge. Dabei sammle ich Punkte, die ich dann ich Gutscheine einlösen kann.